Blog: Kuschelhormon

Ein Kuschelhormon bei Mensch und Hund!

18. Jul 2017

Bei dem Bindungsaufbau von Müttern und ihren Kindern spielt das Hormon Oxytocin eine wichtige Rolle. 
Durch Blickkontakt der Mutter beim Stillen, wird im Körper des Babys Oxytocin ausgeschüttet und der Oxytocin-Spiegel steigt. So entwickelt sich eine enge Zuwendung und die Beziehung zwischen Mutter und ihrem Kind wird nachhaltig gestärkt. 

Doch was genau ist dieses Hormon eigentlich ? 
Oxytocin hat viele Namen: Kuschelhormon, Liebeshormon, Vertrauenshormon.
Es wird in der neurochemischen Forschung mit Liebe, Vertrauen und Ruhe in Zusammenhang gesetzt 

Die Effekte von Oxytocin (aus der Studie von Dr. Handlin, Faculty of Veterinary Medicine and Animal Science aus Schweden) sind: 
- Anti-Stress Hormon 
- Blutdrucksenkend 
- Verminderung von Depressionen 
- Angstlösend und Beruhigend 
- Bessere Verdauung 

Zudem konnten einige Physiologische Wirkungen zwischen Mensch und Hund-Interaktionen festgestellt werden. 
Zum Beispiel ein verbesserter Umgang des Halters mit chronischen Krankheiten wie Demenz und Krebs. 
Außerdem ein niedriger Blutdruck und geringerer Cholesterinwerte. 

Neue Forschungen aus Japan haben herausgefunden, dass diese Gefühls-Rückkopplung auch zwischen Hunden und Menschen besteht. 
Nachzuweisen ist der Oxytocin-Spiegel im Urin bei Menschen und auch beim Hund. 
Es beeinflusst die Bindung zwischen zwei Parteien, wirkt beruhigend bei Stress und spricht das Belohnungssystem des eignen Körpers an. 

In der Studie von der Azabu University in Sagamihar sollten Hundebesitzer mit ihren Hunden über Blickkontakt, Stimme und Berührungen interagieren. 
Das Ergebnis der Studie zeigte, dass intensiver Augenkontakt den Oxytocin-Spiegel bei Hund und Mensch anstiegen ließ. 
Der gleiche Versuch wurde bei von Hand aufgezogenen Wölfen gemacht, wo jedoch kein Anstieg des Spiegels zu finden war. 

Fazit: 
Vermutlich gibt es diese Rückkopplungs-Effekte des Anstiegs des Oxytocins durch die intensive Bindung zwischen Mensch und Hund. Erstaunlich ist es doch aber, dass diese intensive Bindung doch tatsächlich im Urin nachzuweisen ist! 

Durch eine enge Bindung verbessert sich die Zusammenarbeit und das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund. 
Die positiven Effekte des Oxytocin-Spiegel zeigen, dass der Kontakt zwischen Hund und Mensch positive Auswirkungen auf die Gesundheit für beide Partein hat. 

Außerdem zeigt es uns, dass unsere Hunde alleine durch das "in die Augen schauen" positive Gefühle in uns auslösen können. Ich denke jeder Hundehalter (auch die, die keine Forscher sind) können diese Studie aus dem eigenen Bauchgefühl heraus zustimmen. 

- Jeder kennt ihn! Den Hundeblick, bei dem jedes Herz weich wird!
Step by Step - Tierphysiotherapie Hannover Sina Gratzke Havaneser
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